Im Schatten von St. Laurentius

 

Brinkerplatz
Brinkerplatz

Es fällt mit wirklich kein Platz in ganz Steele ein, von dem aus St. Laurentius – der Laurenz – nicht zu sehen gewesen wäre. Nicht so groß und mächtig natürlich wie hier am Brinkerplatz, aber doch immer präsent, mit seiner Glock als Zeitmesser und seinen Türmen als Wegweiser. Verlaufen war auch für uns Kinder fast ausgeschlossen, egal ob wir uns an den Teich im Eickenscheidter Büschchen oder an die Ruhr verdrückt hatten. Hier am Brinkerplatz war eine unserer bevorzugten Spielplätze. Anders als auf den Bildern fehlten die Häuser an der rechten Seite des Platzes – vermutlich durch Kriegseinwirkung. Dafür gab es einen Erdhügel der eignete im Winter zum Schlittenfahren. Die Schlitten waren selten gekaufte Modelle, meist hatten Eltern oder andere Verwandte sie aus Holzresten und Fassreifen selbst gefertigt, schwer aber unzerstörbar. Die älteren rodelten natürlich nicht auf dem „Babyhügel“ Links vom Brinkerplatz, in Richtung St. Laurentius, führt Der Graffweg vorbei, der damals etwa gegenüber von Friseur Koch am Kaiser-Otto-Platz bis hoch zur Hertiger Straße führte. Bei genügend Schnee, und Mut oder auch Leichtsinn, reichte die Fahrt aus um den ganzen Holperweg hinunter bis eben zum Ende des Graffwegs ohne Anschub zu schaffen. Angst kennen Kinder ja von Natur aus wohl kaum, deshalb bremsten einige eben nicht „schon“ in Höhe der Heißmangel sondern erst beim Haus dem Fleischers – Kurz vor den Straßenbahnschienen. So manche Konservendose hat auf dem Brinkerplatz den Weg ins „All“ angetreten, auf den sie durch einen kleinen „Schweizer Kracher“ geschickt worden war. Meist endete das „All“ in Höhe der Regenrinnen oder der Dachfirste. Alles in allem, ein eine meiner schöne Erinnerungen.

 

Zu den Bildern vom Brinkerplatz

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