Der Röpergraben Der Röpergraben war eine Kopfsteingepflasterte Gasse in Steele die vom Kaiser-Otto-Platz zum oberen Teil der Straße Scheidtmanntor, nähe der alten Schmiede, führte. Ein Abzweig führte in Richtung Brinkerplatz. Die Gasse konnte und wurde von Anliegern mit Kraftfahrzeugen befahren. Der Röpergraben, einschließlich der zum Teil aus altem Fachwerk bestehende Bebauung, wurde in den 1960ern im Zuge einer Sanierung abgerissen. Das Quartier wurde im Anschluss mit einem Geschäftshaus bebaut das durch das Kaufhaus Wertheim genutzt wurde. Kurze Zeit später zog sich das Kaufhaus wieder aus Steele zurück. Nach längerem Leerstand sind dort heute Geschäfte und Teile der Verwaltung untergebracht. Der eine oder andere Steelenser kennt die Gasse vielleicht auch unter der Bezeichnung „Hippengraben“.
An der Nr. 14 rechts vorbei verläuft der Röpergraben weiter zum Scheidtmanntor. Hinter Eckhaus links gab es noch eien Stichweg, unten am Ende der Gasse wartete Eisdiele Kemmerling. Im rechten Bild ist Annemarie´s Kneipe, Schauplatz der sonntäglichen Frühschoppen (dat is da woot Vaterunser 2o Fennich kostet). Im Haus gegenüber wohnt der Schuhmacher in dem ich gerne bei der Arbeit zuschaute. Die Schienen haben wir auch gerne als „Walzwerk“ missbraucht indem wir alte Nägel auf die Gleisen haben. Wenn dann eine Bahn krachend darüber gefahren war, warfen die nicht nur Platt sondern auch heiß Die Fahrer fanden das gar nicht Lustig. Manchmal hielten sie die Bahn an und liefen uns hinterher.
Links neben der Eisdiele mündete der Röpergraben in die Straße Isinger Tor, eine der beliebten Spielstätten. Dieseits der Straße der Kaiser-Otto-Platz. Die ganze Häuserzeile mit der Eisdiele in der Mitte existiert leider nicht mehr. Im Haus rechts , bei Bieringer, wurde Obst – und Gemüse verkauft.
Der alte Klinkhammer und seine Gesellen haben sicher noch oft an die kleine Nervensäge gedacht die ihnen immer im Weg stand und immer noch eine Frage mehr hatte.
Das Bild rechts ist sicher vor dem Krieg (vor welchem) aufgenommen worden. Im dem Haus rechts war in meiner Kindheit eine Gaststätte, danach die Einmündung zum Brinkerplatz.
Die letzten Bilder begrenzen so in etwa meinen engeren Spielbereich, so in etwa(!). Auf dem oberen Foto oben in der Mitte wird der Bahnhof fälschlicherweise mit „Essen-Steele“ bezeichnet. Steele ist erst 1929 nach Essen eingemeindet worden, also ist Steele-West korrekt!
Eine Frage beschäftigt mich noch. Woher kommt die Bezeichnung Röpergraben?
Im Moment erscheint mir die Verbindung Reep oder Röp am Wahrscheinlichsten. Demnach waren in der Gasse früher Röper oder Reepschläger, also Seiler, zu Hause. Wer was besseres weiss bitte melden.
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4 Gedanken zu „Mein Röpergraben“
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Der Schuhmacher hatte seine Werkstatt im Fachwerkhaus gegenüber vom Röpergraben. Man mußte ein bißchen den kleinen Weg hoch gehen, am Ende des Hauses war das Reich des Schuhmachers Brinkämper. Er hat all unsere Schuhe repariert. Für uns Kinder war diese winzige Werkstatt mit all den Gerätschaften einfach toll und spannend.
Hallo, bei dem Post kam mir gleich wieder der Geruch von Klebstoff und Lederstaub in die Nase. Klintmeier’s Schmiede, Brinkkämper’s Schusterbude und Reimann’s Fahrradwerkstatt. Tolle Spielplätze für mich.
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