„Oh, schaurig ist´s über´s Moor zu geh´n, Wenn es Wimmelt vom Heiderauche, sich wie Phantome die Dünste drehen, Und die Ranke häkelt am Strauche …“, so ließ Annette von Drost-Hülshoff den Knaben fühlen, der im dunklen durch das Moor läuft und dabei durch geisterhafte Erscheinungen in Panik gerät. Wer schon einmal im Dämmerlicht durch ein Moor gelaufen ist – vielleicht auch noch bei nebeligem Wetter – der kann dem Kleinen nachempfinden was er gefühlt haben mag. Verstärkt durch die alten Geschichten von Moorhexen, Gräberknechten und verbannten Spinnerinnen die abends am Feuer erzählt wurden, musste der Knabe in Panik geraten. Heute ist der Besucher eines Moores von solchen Gefühlen wohl weit entfernt, auch wenn die Fahrer der „Moorhexe“ im Ahlenmoor sich alle Mühe geben die „alten Geschichten“ wieder aufzuwärmen. 2 ¼ Stunden dauert die Fahrt mit der „Moorhexe“ durch das Ahlenmoor und die Fahrer sorgen dafür das den Besuchern nicht langweilig wird. Die Mischung von „alten Geschichten“, tatsächlichen Begebenheiten und sachlichen Informationen über Flora und Fauna und die Geschichte des Moores und seiner Bewohner lassen die Zeit verfliegen. Welches „Stadtkind“ hat schon einen Seeadler in freier Natur gesehen, oder weiß das die nordische Moosjungfer kein junges Mädchen sondern eine Libelle ist? Wer weiß, dass die Existenz dieser Naturlandschaft, die zum größten Teil unter Naturschutz steht, erst durch Wiedervernässung und Wasserrückhaltung gesichert werden kann. Meine Fahrt durch das Ahlenmoor war auf jeden Fall ein Erlebnis.
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